Diese sechs Sportarten bringen gar nicht so viel, wie sie versprechen.

Wenn es darum geht, fit zu bleiben, dabei abzunehmen und das Gewicht später auch zu halten, haben sich inzwischen diverse Workouts und Sport-Übungen auf breiter Front etabliert. Manche dieser Konzepte scheinen aber nicht so viel zu bringen, wie sie eigentlich versprechen. Das ist jedenfalls das Fazit von Doktor Manuel Rozalén, Experte für Rehabilitation und Physiotherapie, der in einem Artikel für das Online-Magazin "vogue.de" populäre Workouts einem Check unterzogen hat.

Aufgedeckt: Diese sechs Workouts bringen wenig Erfolg

1. Bauchmuskel-Training

Laut Dr. Rozalén führt das klassische Bauchmuskel-Training, das in einen Großteil von Workouts integriert ist, eher selten zum Ziel – nämlich einer definierten Bauchmuskulatur. Er sagt: "Um Fett zu verbrennen, müssen wir mehr Kalorien verbrauchen, als wir zu uns nehmen. Dies erfordert eine Diät sowie Bewegung mit einem höheren Kalorienverbrauch als das klassische Bauchmuskel-Training. Diese Übung eignet sich, um Kraft aufzubauen, nicht aber um definierte Bauchmuskeln zu bekommen." Er empfiehlt die klassische Rumpfbeuge: "Hier übernehmen die Bauchmuskeln selbst die Führung."

2. Der "Bergsteiger"

In der Turnhalle zählen Klettergeräte zu den beliebtesten Geräten für das Training von Gesäß, Hüfte und Beinen. Diese werden aber laut Dr. Rozalén oft ineffizient genutzt. "Wir neigen dazu, uns zu sehr auf die Stangen zu stützen, und können so unsere Schultern verletzen". Hinzu käme, dass man bei dieser Übung mit geringer Intensität und hoher Geschwindigkeit versucht bergauf zu gehen, was nicht ideal sei. Um die gewünschten Körperpartien effizienter zu trainieren und Verletzungen zu vermeiden, rät Rozalén deshalb eher zu Ausfallschritten mit Gewichten.

3. Falscher Umgang mit Gewichten

Verletzungen oder schwache Trainingsergebnisse sind oft auch das Ergebnis zu schwerer Gewichte. "Häufig glauben die Menschen, dass es darauf ankommt, wie viel Gewicht sie stemmen, dabei zählt die richtige Technik. Meistens heben sie mit der falschen Technik mehr Gewicht an, als sie sollten, was zu Verletzungen führt", sagt Dr. Rozalén. Speziell bei der Arbeit mit Gewichten sei eine seriöse und professionelle Beratung unabdingbar. Und: "Es ist nicht notwendig, immer bis an die Grenze zu gehen, da der Körper dies nicht tragen kann."

 

4. Planks mit Arm- und Beinheben

Bei der weit verbreiteten Plank-Technik werden Arme und Beine in entgegengesetzter Richtung aus dem Armstütz in die Luft gehoben. Dies soll vor allem positive Effekte auf die Gesäßmuskulatur haben. Dr. Rozalén sieht das anders. Laut ihm sind Planks nicht nur unwirksam, sondern können auch Rückenbeschwerden hervorrufen.

5. Hüftbeugen

Hüftbeugen besitzen laut des Dr. Rozalén das größte Verletzungspotenzial. Ein häufiger Fehler: Die hüftbreit aufgestellten Beine fallen nach außen, wodurch anstatt des Gesäßmuskels die empfindliche Fascia lata, eine Bindegewebshülle am Oberschenkel, beansprucht wird, die leicht verletzt werden kann. Aus diesem Grund empfiehlt er, einfache, aber körperlich forderndeÜbungen wie beispielsweise die Brücke, bei der auf dem Rücken liegend mit aufgestellten Beinen der Po angehoben wird.

6. Cardio-Training

Cardio-Training ist wirksam. Aber eben praktisch nur, um Fett zu verbrennen, also Gewicht zu verlieren. Es hilft aber nicht dabei, den Körper zu straffen und die Muskulatur zu definieren. Cardio-Training sei in diesem Zusammenhang nur sinnvoll, wenn man es mit weiteren Sport-Einheiten kombiniert.

Was ist der richtige Sport für unseren Körper?

Laut Dr. Rozalén sollte man sein Sport-Konzept umsichtig andenken und umsetzen: "Wenn wir uns entscheiden, selbst zu trainieren, ist es üblich, dass wir uns nur auf bestimmte Problembereiche konzentrieren wollen, wie etwa den Bauch oder das Gesäß. Es ist jedoch ein Fehler, nicht mit allen Muskelgruppen zu arbeiten, da es so zu Muskelungleichgewicht und Körperfehlstellungen kommen kann, die Schmerzen und Verletzungen zur Folge haben können." Und: "Für maximale Ergebnisse ist es wichtig, sich auszuruhen und die Muskeln sich erholen zu lassen." Guter Sport heißt also auch immer auch, auf seinen Körper zu hören.

 

Quelle: BUNTE.de

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