Legenden der Laufschuh-Leidenschaft: Die besten neuen Laufschuhe
Manchmal muss man sich von Dingen trennen, sollte es noch so weh tun. Der persönliche Laufschuh-Liebling zum Beispiel. Auch wenn er jahrelang treue Dienste geleistet hat, so hat auch dieser eine natürlich begrenzte Lebensdauer. Und sobald die erreicht ist, muss eben ein neuer Schuh her. Aber welcher?
Mit den Laufschuhen ist das wie mit so vielen anderen Dingen im Leben: Hat man erst einmal das richtige Modell gefunden, möchte man es nicht, oder zumindest nicht zu schnell, wieder hergeben. Immerhin hat sich das Teil die Zuneigung hart erarbeitet und lange Zeit treue Dienste geleistet.
Folgen der Extrembelastung
Doch irgendwann ist einfach Schluss, der Tachometer am Anschlag und zurückdrehen ist keine Lösung. Der Schuh hat seine Schuldigkeit getan. Die Dämpfung lässt nach, der Kunststoff wird weich – wen wundert’s nach hunderten, manchmal tausenden von Kilometern extremer Belastung. Immerhin müssen Laufschuhe Kräfte das bis zum fünffache des eigenen Körpergewichtes aushalten – das zeigt Wirkung.
Galerie: Laufschuh-Lieblinge im Frühjahr
Dann geht es also wieder los mit den entscheidenden Fragen eines Läufers: Besorge ich mir wieder das gleiche Modell des selben Herstellers? Oder einen ganz anderen Schuh? Welcher Schlappen erfüllt eigentlich meine Anforderungen? Warum kann ich nicht einfach meine derzeitigen Schuhe behalten?
Jenseits der Tausend
Wann ein Schuh reif für die Rente, kann man generell nicht festlegen. So gerne die Sportartikelindustrie es sähe, dass Läufer sich regelmäßig neues Schuhwerk zulegen und dafür sogar Zähler in Fitness-Apps und die Schuhe selbst einbauen, die ab einer bestimmten Kilometerleistung zum rechtzeitigen Austausch mahnen – am Ende entscheidet vor allem die persönliche Laufleistung darüber, wann man sich mit einem Neukauf auseinandersetzen muss. Zwar gibt es eine Faustregel, die nach einer absolvierten Strecke zwischen 500 und 1.000 gelaufenen Kilometern den Kauf neuer Schuhe nahelegt. Für ambitionierte Wettläufer trifft diese Regel jedoch schon nicht mehr zu – da kann auch schon nach 100 Kilometern Schluss sein.
Legenden der Laufladenleidenschaft
Wie lange das Material auch immer halten mag – der erste Weg sollte den Läufer stets in den nächsten Laufladen oder den Sportfachhandel führen. Denn nur dort bekommt man dank guter Beratung und ausführlicher Laufanalyse den richtigen und nicht den gerade angesagtesten Schuh.
Geeignete Hilfsmittel, um den perfekten Laufschuh zu finden, gibt es dazu inzwischen reichlich. Mit einfachem Probelaufen im Fachgeschäft ist es längst nicht mehr getan. Heutzutage werden die Füße in den meisten Fachgeschäften aufs genaueste digital vermessen, die Werte analysiert und über Schuhdatenbanken mit den entsprechenden Datenbanken abgeglichen.
Heraus kommt – so die Idee – eine individuelle Liste mit idealen Schuhen für jeden Zweck. HP zum Beispiel zeigte auf der vergangenen Sportmesse ispo in München ein System namens Fitstation. Im Kooperation mit dem Laufschuhhersteller Brooks werden dort Geräte für den Fachhandel bereitgestellt, die den Fuß des Kunden nach nur ein paar Minuten bis aufs kleinste Detail vermessen haben und eine Liste von Schuhempfehlungen bereitstellen. Noch gibt es die HP-Geräte nur in den USA – doch auch in deutschen Shops gibt es längst ähnliche Systeme.
So läuft’s mit dem Schuhkauf
Einmal unterwegs in das Fachgeschäft, gibt es noch ein paar weitere Dinge zu beachten, damit man den Shop rundum glücklich und mit den richtigen Schuhen wieder verlassen kann.
Zuerst einmal sollte man sich im Klaren darüber sein, was man will. Sollen die neuen Schuhe für lockeres Laufen in der Freizeit, für lange Läufe, für schnelle Läufe oder für Wettbewerbe genutzt werden? Welcher Untergrund wird bevorzugt „belaufen“? Werden vielleicht sogar mehrere Paare benötigt, die man je nach Laufprogramm einsetzen kann?
Wenn man mit einem Schuhmodell voll zufrieden war, lohnt sich unter Umständen der Kauf des Nachfolgers. Zwar werden die Spezifikationen der Modelle in jeder Version üblicherweise verändert – die Grundeigenschaften bleiben jedoch in der Regel zumindest gleich.
Der beste Zeitpunkt für den Besuch des Fachgeschäfts ist nachmittags beziehungsweise am frühen Abend, da sich der Fuß über den Tag hinweg um etwa vier Prozent ausdehnt und dadurch bis zu einem Zentimeter verlängert.
Die Zeit ist nicht nur beim Laufen entscheidend. Auch beim Kauf der neuen Schuhe sollte man Zeit und Geduld mitbringen, um zusammen mit den Beratern zu anallysieren, welches Modell das beste ist. Das kann dauern – die Zeit-Investition lohnt sich aber definitiv.
Die bisherigen Laufschuhe können wichtige Erkenntnisse über den Laufstil des Trägers und für die Wahl des Ersatzes wichtige Hinweise liefern. Am besten also zur Shopping-Tour mitnehmen – wegwerfen kann man sie danach immer noch. Gleiches gilt für orthopädische Einlagen.
Idealerweise trägt man beim Besuch des Laufgeschäfts dieselben Strümpfe, die auch sonst beim Laufen getragen werden.
Im Regelfall müssen Laufschuhe etwas größer sein, als normale Straßenschuhe. Die Faustregel besagt: Vor dem großen Zeh muss – im Stehen – mindestens eine Daumenbreite Platz sein, damit der Fuß beim Abrollen nicht ständig anstößt. Der Fuß benötigt während des Laufs auf Dauer einfach mehr Platz – dem muss man beim Schuhkauf Rechnung tragen.
Der neue Laufschuh sollte im Bereich des Vorfußes zur jeweiligen Fußweite passen. Ist der Schuh zu schmal, drückt’s schnell unangenehm. Bei zu weiten Schuhen kommt man schnell ins Schwimmen. So mancher Schuhhersteller bietet verschiedene Schuhweiten
an.
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